Der erste Impuls war natürlich: „Der Mayr sperrt zu, dann brauchen wir dort wieder was!“ Allerdings wollten wir andere Standort-Möglichkeiten nicht ganz außer Betracht lassen. Wir haben daher überlegt, was eine Alternative sein könnte.

„Warum nicht wieder beim Hable, wo vorher der Nah & Frisch war, einen Nahversorger machen?“

„Oder wäre es nicht schön, wenn das Begegnungszentrum tatsächlich im Zentrum wäre? Warum nicht im Erdgeschoß des Gemeindeamtes?

„Hallo, Leute … unser Pfarrhof steht leer. Dort würde sich eventuell eine Koordination mit einem betreuten Wohnen anbieten!“

„Wisst ihr noch – wir hatten mal ein zweites Wirtshaus. Könnten wir nicht wieder beim Leibetseder ein Café machen?“

Nach vielen Vorschlägen haben wir uns die Vor- und Nachteile genau angeschaut:

Der Standort Hofer stand außer Diskussion, da Christian das Gebäude nicht verkaufen will.

Beim Standort Gemeindeamt gab es natürlich einige positive Aspekte, wie z. B. Belebung des Ortskerns, Zentral, Einsichtig, große Frequenz durch Bank, Schule, Kirche, Kindergarten usw. Als Nachteil stellte sich jedoch heraus, dass die neue Bibliothek umgesiedelt werden müsste, die Lärmbelästigung durch eine Kaffeehausbetrieb könnte sich als zu groß erweisen, man hätte keine Aussicht, dafür viel Verkehr, der Platz wäre für eine „Lösung unter einem Dach“ nicht ausreichend.

Standort Pfarrhof: Dafür sprach, dass ein möglicher Neubau in Verbindung mit dem betreuten Wohnen stattfinden könnte, Parkplätze wären vorhanden und ein Traditionsgebäude hätte wieder eine Verwendung. Allerdings war der Zeitraum der Realisierung gänzlich unbekannt, da dies eine Kooperation mit der Diözese vorausgesetzt hätte. Es wäre eine viel höhere Investitionssumme zusammengekommen, da eine Totalsanierung nötig gewesen wäre. Außerdem waren wieder die Probleme Lärmbelästigung, Verkehr, keine Lösung unter einem Dach ein Thema gewesen.

Standort ehemaliges Gasthaus Leibetseder: Auch das alte Leibetseder-Wirtshaus wäre zentral gelegen, wäre ein einsichtiger Traditionsort und der Ortskern wäre belebt worden. Aber auch hier wäre viel Verkehr und kaum Parkplätze. Zusätzlich gäbe es keinen Gastgarten. Außerdem erschien es uns als Café wenig attraktiv. Behördliche Genehmigungen wären auch noch zu klären gewesen.

Aus diesen wohldurchdachten Gründen haben wir uns letztendlich für das Gasthaus Mayr entschieden: Wir können das gesamte Begegnungszentrum unter einem Dach realisieren. Die gastronomische Infrastruktur ist bereits vorhanden, auch behördlich gibt es keine Probleme mit der Genehmigung. Spielplatz, Goaswoad und Eisbahnen sind in unmittelbarer Nähe und können von den Gästen mitbenutzt werden. Der große Parkplatz kommt uns sehr entgegen, außerdem gibt es keine Probleme mit einer eventuellen Lärmbelästigung, da das Wirtshaus alleine steht. Einen Veranstaltungssaal hat das Gebäude ebenfalls, so dass einer traditionellen Nützung (Fetznball, Feuerwehrball, Musikkonzert,…) nichts im Wege steht. Und last but not least ist natürlich die atemberaubende Aussicht ein großer, essentieller Pluspunkt für unser „Panorama-Café“. Als eventuelle Nachteile stellten sich folgende Fragen: Die Zufahrt ist zu steil (dieses Problem lässt sich baulich lösen), das Privathaus ist direkt angebaut (auch dieses Problem lässt sich baulich lösen). Außerdem ist es weit von der Kirche weg und man kann nicht gleich erkennen, welche Gäste bereits da sind.

Nichts desto Trotz ist der Standort Mayrwirt der Bestmögliche. In diesem Zusammenhang muss auch erwähnt werden, dass uns Wirt Willi Mayr ein unglaublich günstiges Angebot gemacht hat. Er hat dadurch einen wesentlichen Anteil am Zustandekommen des Projektes geleistet. Danke Willi.